Am 12. April feiern die Bolivianer den Tag des Kindes in Erinnerung an die Deklaration der Kinderrechte der UNO. Hier wird den Kindern in den Schulen und Kindergärten ein kunterbuntes Programm geboten. Sie bekommen Geschenke, werden von Clowns oder ähnlichem bespaßt und dürfen noch mehr ungesunde Sachen essen als sonst.
Für uns Volontärinnen bedeutet der Día del niño vor allem viel Arbeit. Gemeinsam mit den Jugendlichen aus dem Projekt haben wir uns an die Vorbereitung für einen besonderen Samstagvormittag gemacht. Es wurde gemeinsam dekoriert und ein Programm zusammengestellt. Die größte Herausforderung war sicherlich die Frage der Kostüme (es ist hier üblich sich zu verkleiden), denn wir hatten keine wirklich gute Idee und die Vorstellung in irgendeinem Laden irgendein hundertmal getragenes Kostüm auszuborgen erschien uns auch nicht sonderlich attraktiv. Also haben wir unserer Kreativität freien Lauf gelassen und selbst welche gebastelt. Das Ergebnis waren drei Krepppapierröckchen und dazu passender Kopfschmuck. Das klingt jetzt nicht wirklich toll, aber natürlich haben wir auch etwas dargestell: Kathi war Königin Elsa aus ¨Frozen¨, Marie das Schweinchen Peppa Pig und ich Moana (auf deutsch Vaiana) aus dem gleichnamigen Film.
Den Kindern hat die Verkleidung auf jeden Fall super gefallen und auch Leonor hat uns sehr gelobt für unsere Arbeit. Zu unserem Erstaunen kamen nämlich auch extrem viele Kínder (mit Müttern waren es insgesamt 100 Personen). Das Programm hat gut funktioniert, besonders auch Dank der Hilfe der Jugendlichen und des Jugendgruppenleiters Eduardo.
Auch im Kindergarten wurde der 12.April groß zelebriert. Die tías waren verkleidet, es gab besonderes Essen, es wurde getanzt und gesungen und die Kínder haben auch Geschenke bekommen.
Alles in allem war es ein schönes Erlebnis; zu sehen, welchen Stellenwert dieser spezielle Tag hier in Bolivien hat (auch vor dem Hintergrund der großen Armut und Ungerechtigkeit, die auch an der Tagesordnung stehen).
In der Gallerie gibt es Fotos zum bunten Treiben.
Als Belohnung für die viele Arbeit hat uns Anna-Maria dann einen Kurzurlaub in Samaipata geschenkt. (Hier zum Nachlesen)