Nach den intensiven Wochen vor und nach Ostern und einem gelungenen "Día del niño" haben wir von Anna-Maria persönlich einen Kurzurlaub in Samaipata geschenkt bekommen.
Obwohl wir anfangs etwas unschlüssig waren, ob wir das verantworten können und nach so kurzer Zeit schon wieder verreisen sollen, haben wir natürlich sehr erfreut zugesagt. Und dann ging alles etwas schnell, weil Anna-Maria uns nur Bescheid gegeben hat, dass sie das Zimmer reserviert, aber eigentlich kein Datum genannt hatte. So erfuhren wir erst einen Tag vorher, dass wir am nächsten Tag fahren sollten.
Also gings dann relativ spontan los und um unseren Urlaub anständig zu beginnen, genehmigten wir uns ein Frühstück im Fridolin (eine Konditoreikette, die von einer österreichischen Familie, deren Tochter die Traudi aus Samaipata ist, gegründet worden ist). Und danach machten wir uns auch schon auf die dreistündige Fahrt in die Berge. Unsere Unterkunft war dieses Mal die Nachbaranlage von der Traudi und wird von einem holländischen Paar betrieben. Es ist eine grüne Oase, wo alle Arten von Kräutern, Früchten, Gemüse angebaut werden und man einmal so richtig abschalten kann vom Lärm und Schmutz der Großstadt.
Wir haben uns drei wunderbar entspannte Tage gemacht, waren gut essen und trinken und am zweiten Tag sogar richtig aktiv bei einer Regenwaldwanderung. Den "Parque Nacional Amboro" zu besuchen war ein großer Wunsch von Marie und hat sich auch wirklich angeboten. Wir haben auch spontan eine Tour buchen können (so funktioniert das hier in Südamerika meist am besten...) und sind dann mit unserem Guide uns zwei Jungs aus Spanien und Kanada ind die Berge gestartet. Ehrlicherweise hatte ich so eine bestimmte Vorstellung davon, wie es in einem Dschungel aussieht und war daher sehr überrascht, dass es auch andere Arten von Regenwäldern gibt. Nun eigentlich auch logisch, denn Samaipata liegt ja relativ hoch und während der Tour haben wir uns auf gut 2000 Metern Seehöhe bewegt. Nichtsdestotrotz war es eine eindrucksvolle Erfahrung durch die vielfältige Flora zu wandern und nach fünf Stunden lebend wieder am Ausgangspunkt anzukommen.
Kurz gesagt, der spontane Kurzurlaub war ein voller Erfolg (auch deshalb weil wir ein gigantisches Frühstück genießen durften), aber Volos wären keine Volos, wenn sie nicht gleich nach ihrer Heimkehr wieder im Einsatz wären und nach qualvollen, weil toilettenlosen vier Stunden im Auto noch auf zwei Geburtstagsfeiern erscheinen würden.